Carola Kissel

So nimmst du deinen Kinderwunsch wieder selbst in die Hand, statt nur auf die Ärzte zu hoffen.

Nimm deinen Kinderwunsch wieder selbst in die Hand

Der Versuch schwanger zu werden und zu bleiben ist fast immer ein Wettlauf mit der Zeit. Die Kinderwunschzentren und Ärzte machen ihren Job in den meisten Fällen super und sind Spezialisten auf ihrem Gebiet. Trotzdem klafft in diesem Prozess eine Lücke: Welchen Beitrag kannst du selber leisten, um dich möglichst optimal auf deine Schwangerschaft vorzubereiten?

Deine Bestandsaufnahme 

Die Grundlage deiner Fruchtbarkeit bildet deine “Resilienz” – mit anderen Worten deine Belastbarkeit, Widerstandsfähigkeit und wie krisensicher dein Körper sich zurzeit fühlt. 
Dabei geht es gar nicht um die kleinen Details, wie z. B. was du isst, wie viel du dich bewegst etc., sondern um das Big Picture. Eine der führenden Universitäten, die sich mit dem Zusammenspiel von Mind & Body und dessen Auswirkungen auf unsere Gesundheit beschäftigt, ist die renommierte Duke University in den USA. Die Quintessenz: wir Menschen können nur dann gesund sein und uns fortpflanzen, wenn ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt wird. Einer, der nicht nur den Körper (Body), sondern auch die Seele (Mind) in Betracht zieht.

So findest du deine Schwachstellen heraus

Wie es um deine Resilienz gestellt ist kannst du ganz einfach herausfinden. Ließ dir die folgenden 7 Kategorien durch und bewerte sie auf einer Skala von 0 -10 (siehe auch die Grafik). Dabei geht es nicht um jedes einzelne kleine bisschen, sondern um eine Gesamteinschätzung deiner Situation pro Kategorie. Beantworte sie am besten spontan aus deinem Gefühl heraus.  

  • Deine Perspektive
    Wie bist du generell eingestellt? Bist du eher ein positiver Mensch, der fast immer gut gelaunt ist? Ist für dich das Glas halb voll oder halb leer? Fühlst du dich imstande, deine gesundheitliche Situation und deinen Kampf um ein gesundes Baby in die Hand zu nehmen?
  • Dein Netzwerk
    Hast du ein belastbares und gutes Netzwerk an lieben Menschen, die dich bei deinem Herzensprojekt unterstützen?

    • Freunde, bei denen du dich ausweinen kannst, die dich zum Lachen bringen, die dich mögen, so wie du bist und du dich nicht verstellen musst
    • Einen Partner/Mann an deiner Seite, mit dem du über deine Kinderwunsch-Sorgen, Ängste und Gedanken ganz offen reden kannst. Wo du das Gefühl hast, er versteht dich? 
    • Ein professionelles Netzwerk in dem du dich gut aufgehoben und beraten fühlst (Gynäkologe, Arzt, KiWu-Klinik, andere Therapeuten, psychologische Unterstützung, Personal Trainer, Yoga Instruktor, Coach etc.)
    • Wie verbunden fühlst du dich mit dir selbst und mit anderen?
  • Wie “genährt” (nourished) fühlst du dich?
    Achtest du auf deine Ernährung (antientzündliche Lebensmittel, viel Gemüse, wenig Zucker, genügend Proteine, gesunde Fette etc.). Nährst du auch deinen Verstand/Geist? Zum Beispiel durch Meditieren, lesen, Sudoku, Gehirnjogging? Bewegst du dich genügend und wie gut tut dir deine Beziehung? Ist diese nährend? Wie sieht es mit deinem Job und deiner Umgebung aus? Fühlst du dich hier wohl und bereichert? Oder verlierst du hier zu viel Energie?
  • Wie stark bist du?
    Bist du dir deiner Ressourcen bewusst? Damit meine ich deine Fähigkeiten bzw. was du alles für Ausbildungen/Abschlüsse hast. Wie bist du finanziell aufgestellt. Fühlst du dich sicher an dem Ort, an dem du lebst, in deiner Beziehung. Bist du körperlich und mental belastbar? Stress-Resilienz?
Wie resilient bist du
Deine „Resilienz“, Widerstandsfähigkeit oder Belastbarkeit beeinflußt maßgeblich deine Fruchtbarkeit. Sie ist immer nur so groß wie dein schwächster Wert!
  • Wie gut ist deine Aufmerksamkeit?
    Hast du eher “brain fog” oder kannst du dich super konzentrieren? Bringst du neue Projekte zu Ende oder hörst du mittendrin auf? Wie sieht es damit aus einfach nur still zu sein bzw. kannst du Stille genießen? Bist du eine gute Zuhörerin?
  • Wie regenerierst du dich?
    Bekommst du mindestens 8 Stunden Schlaf jede Nacht und fühlst du dich morgens ausgeruht? Wichtig ist hierbei nicht nur die Dauer deines Schlafes, sondern auch die Qualität (wie tief du schläfst). Hast du regelmäßige Schlafenszeiten? Ist dein Schlafzimmer ruhig, kühl und dunkel? Gibt es irgendwelche Störgeräusche Nachts (Tiere, Schnarchen deines Partners?). Machst du generell etwas, um dich zur Ruhe zu bringen (Meditieren, spazieren gehen, Musik hören etc)?
  • Was Gibst du?
    Wo bringst du dich am meisten ein? Zum Beispiel in deinem Job (hat dein Job einen gewissen “purpose”), spendest du, bist du karitativ im Einsatz, Ehrenamtliche Arbeit, pflegst du deine Eltern usw. Ist dein Beitrag an unsere Gesellschaft für dich eher anstrengend/nimmt dir Energie oder macht es dir Freude?

Deine „Resilienz“ ist nur so groß, wie dein schwächster Wert

Was genau meine ich damit? Dass dein schwächster Score sozusagen alle anderen höheren Scores negativ beeinflusst! Denn alles, was du in deinem Leben tust, beeinflusst wiederum andere Bereiche. Wenn du dir beispielsweise nur wenig Zeit zum Regenerieren nimmst (geringer Score), hat das einen negativen Einfluss auf deine Aufmerksamkeit, du bist eher negativ gestimmt, weil du zu müde bist, du bist körperlich und mental weniger belastbar etc. Oder wenn du jemand bist, der gerne und viel gibt und nie NEIN sagen kann, du aber merkst, dass dir diese Dinge enorm viel Energie rauben, dann solltest du dein Engagement nochmal überdenken und ab und an auch mal nein sagen. Ich glaube, du verstehst das Prinzip so langsam……


Was du jetzt tun solltest

„Bewusstsein ist der erste Schritt zur Änderung“ ist nicht einfach nur so daher gesagt. Denn nur wenn du dir bewusst bist, wo deine jetzigen Schwachstellen liegen (bzw. in welchem Bereich du am niedrigsten gescored hast), kannst du gezielt daran arbeiten.

Viele meiner Kundinnen haben häufig Fragen zu ganz spezifischen Dingen wie z.B. Supplemente, bestimmte Ernährungsformen oder wie viel Sport sie denn nun machen sollen. Das ist alles gut und schön (und super wichtig!), aber bevor die Basis – die Resilienz nicht stimmt, sind diese Dinge von untergeordneter Bedeutung. Denn: wenn dein Körper denkt, er wäre in einer Krise, dann wird er sich auf alles andere fokussieren und es dir viel schwerer machen endlich schwanger zu werden. 

Also schau dir in einer ruhigen Minute den Bereich an, in dem du die wenigsten Punkte hast. Sammele Ideen, was du alles tun kannst bzw. was du vermeiden solltest, um diesen Bereich zu stärken (Stichpunkte, mindmap, to-do Liste usw.). Entwickele daraus einen Aktionsplan für die nächsten 6 Wochen und wiederhole dann den Test. Du wirst erstaunt sein, was sich in dieser kurzen Zeit verändert hat und was sich für andere Bereiche auftun, an denen du arbeiten kannst. 

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